Donnerstag, 30. April 2009

“Das ist eine Aufforderung von Inwändig (ganz im Licht der Architektur und ihrer perennialen ästhetischen und funktionellen Beziehungen zwischen Innen und Außen, Hülle und Raum, und – Klammer über alles – Mensch)? Als Einwand oder Inversion? In einen vorhandenen Raum/Gebäude ist ein neuer Raum hinein gezimmert – eine (begehbare) Wand. Die Metaphorik des Drinnen des Drinnen entbirgt den Wunsch, dort sein zu können, wo es uns die Materie verweigert. Das gelingt nur literarischen Fiktionen. Der Passe-muraille von Marcel Aymé kann eines Tages durch Wände gehen und bleibt schließlich in der Mauer gefangen. Inwändig etabliert vielfache Nähen: zur Architektur als Installation, zum Theater, zur Kunst als Installation, zur Arbeit etc. Aber, vor allem, zum In-Sein, als Teilnahme/Ausschluss von Drinnen und Draußen. Franz Kafkas Bau (das althochdeutsche dahs enthüllt den Dachs als den Bauenden) erzählt mit gebotener Dringlichkeit von der Nähe des Drinnen, ihrer Unentrinnlichkeit und Präsenz: Wir sind schon Drinnen.”

Auszug aus “an_arch”: Peter Auer zu/r Architektur Ontologie/n in “INWENDIG”, tat ort, Consequence Book Series, Bd.8, SpringerWienNewYork, Wien 2007.

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